Förderprojekt – Bulgarien 2010 - 2013

 

2010

Projektbeschreibung

 

Was wird aus Nina?

 

Nina (Name geändert) hat keine Eltern mehr. Sie lebt seit vielen Jahren in einem Waisenhaus in Lik, Bulgarien.

Sie hat die Schule nur bis zur 8. Klasse besuchen können. Sie hatte keine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen.

 

Im Waisenhaus war sie versorgt, aber jetzt wird sie 18 Jahre alt. Sie muss das Haus verlassen, doch wohin?

Sie hat keine Familie. Bleibt ihr nur der Weg in Prostitution oder Kriminalität wie bei vielen anderen?

 

Nina hat Glück. In der Nachbarstadt Mezdra gibt es eine evangelische Gemeinde, die sich um Nina kümmert.

Die Gemeinde hat eine Wohnung angemietet, in der sie Jugendlichen wie Nina einen ersten Zufluchtsort bietet,

um ihnen von dort aus weiterzuhelfen. Gott sei Dank!

 

Die Gemeinde in Mezdra

 

Mezdra ist eine Stadt von 15.000 Einwohnern im Nordwesten Bulgariens, 90 km nördlich von Sofia.

1999 kam Pfarrer Georgi Zafirov dorthin und hat eine evangelische Gemeinde gegründet. Sie hat zurzeit

75 Mitglieder und kümmert sich um rund 300 weitere Menschen, auch in der Umgebung.

 

Der Pfarrer und die Mitarbeitenden machen Besuche im Kinderheim, in einem Behindertenheim, in einem

Altenpflegeheim und in einem Männergefängnis. Sie trösten die Menschen, machen ihnen Mut und Hoffnung.

Sie erzählen ihnen von Jesus und zeigen ihnen so ganz neue Perspektiven für ihr Leben. Sie kümmern sich

um etliche Roma, die an der Armutsgrenze leben. In der Gemeinde sind die Roma nicht ausgegrenzt wie sonst,

sondern voll integriert.

 

Die Gemeinde verteilt Hilfsgüter an sozial schwache Familien. Sie hilft Jugendlichen wie Nina, eine Ausbildung zu machen.

Das ist gelebte Nächstenliebe!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine neue Herausforderung

 

Die Gemeinde hatte bisher ihren Gottesdienstraum in einem ehemaligen Internat.

 

Die Stadt Mezdra hatte diesen Raum zur Verfügung gestellt. Doch nun wird das Gebäude verkauft und

die Gemeinde muss eine neue Bleibe finden.

 

 

 

 

 

Sie besitzt ein Grundstück, auf dem nun eine Kirche und ein Gemeindezentrum gebaut werden soll.

In dem Gebäude wird es neben Gottesdienst- und Gemeinderäumen auch Wohnräume für Jugendliche

und eine Buchhandlung geben. Ein Spielplatz und ein Fußballfeld gehören mit dazu.

 

Die Baukosten belaufen sich auf 102.250,- €.

Das Gustav-Adolf-Werk hat zugesagt, den Bau mit 26.000,- € zu unterstützen.

Ab 2011 wird der Förderkreis der evangelische Gemeinde Mezdra beim Bau ihres neuen Hauses helfen.

 

In der Zwischenzeit ist das Baugelände eingezäunt und ins Grundbuch. Der Architekt schließt bis Ende Januar die Baupläne ab.

Im Frühjahr kann dann mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Einiges Baumaterial wurde bereits gekauft.

 

Weihnachten 2010

 

Pfr. Georgi Zafirov schreibt:

In dieser wunderschönen Weihnachtszeit hatten wir zwei Weihnachtseinsätze in Vraza.

Wir haben ein Weihnachtshaus auf dem Markt auf-gebaut. Es wurden von den Pfadfindern Würstchen und Stockbrot angeboten.

Sie wurden am offenen Feuer gebraten.

Das war eine großartige Zeit, Jesus Christus zu bezeugen. Wir konnten mehreren hundert Menschen von Jesus erzählen.

Die Liebe haben wir praktisch gezeigt, indem wir 2480 Becher Kaffee und Tee sowie 5600 Weihnachts-plätzchen verschenkt haben.

Gott hat uns in allem mit so vielen Mitarbeitern von den Gemeinden in Mezdra und Vraza gesegnet wie nicht zuvor.

Für diese Zeit möchte ich Gott von Herzen danken!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sommer 2011

Die Bauarbeiten gehen voran:

 

 

Winter 2011

 

Georgi Zafirov schreibt am 7. Dezember 2011: Gestern haben wir die Beton-Platte von 160m2 ausgegossen.

Wir haben dafür 22m3 Beton verwendet. Die ist ganz schön geworden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frühjahr 2012

 

Die Arbeiten gehen am Gemeindezentrum voran. Das Dämmmaterial wird eingearbeitet. Der Förderkreis hat den Transport eines

benötigten Teppichs nach Bulgarien finanziert und organisiert. Ferner konnten dort durch eine Überweisung von Spendengeldern

des Förderkreises neue Baumaterialien beschafft werden.

 

 

 

 

April 2012

 

Neben der Außenansicht sind Gästezimmer und Bühne zu sehen.

 

 

 

 

 

Mutter-Baby-Zimmer

 

Mai 2012

 

Sonntagschule

 

Juni 2012

Pfr. Zafirov auf dem Dach

 

 

Sanitärbereich

 

 

 

 

August 2012

 

Hallo Liebe Freunde,

wir moechten Euch herzlich fuer unsere Einweihunggottesdienst fuer die Gemeindegebeude in Mezdra einladen. Trotz alle Herausvorderungen, Schwirichkeiten anderseitseitz alle Segen, Wunder und Durchbrueche, moechten wir euch mitteilen, dass schon so weit ist. Wir haben insgesamt 21 Monate gebaut.

Unsere Einweihnungsgottesdienst in Mezdra wird statt 8 Sept. auf 29 Sept. ( Samstag ) versetzt werden. Ich weis, dass die Gaeste aus Ausland Zeit brauchen fuer die Buchung ihre Flugtickets, desswegen entschulge ich mich fuer die Verspaetung.

Wir muessten dieser Veraenderung machen, damit wir noch einige Details fertig machen koennen. Bitte, betet fuer uns, dass Gott uns weiter hin mit Finanzen segnen moege, damit wir wirklich fertig sein koennen und zusammen mit euch uns auf das freuen was Gott unter uns gemacht hat. Gemes unsere Baustand und die korigierten Abrechnungen, damit wir vollstaendig sein koennen brauchen wir noch Zehn Tausend Euro. Letzter Sontag haben wir als Gemeinde fuenfhundet fuenfzig Euro schon gesamelt. Bitte betet fuer Versorgung, dass Gott uns auch die restliche Geld geben wird.

Unser Fest, wo wir die Guete Gottes feiern werden faengt um 15Uhr am Samstag den 29Sept. an.

Am 30Sept. um 10 Uhr werden wir ein Gottesdienst haben mit alle Gaeste die von der Stadt einladen werden. Das soll wie einTag der offene Tuer sein mit evangelistischer tuch.

Ich werde mich sehr freuen, wenn unsere Freunde, die mit uns im Gebet , Geben und Arbeit mitgestanden sind, die Gott unter uns gebraucht hat das Haus zu bauen, mit uns das Werk Gottes feiern koennen. Bitte seid herzlich eingeladen.

Mit freundliche Grusse

Georgi und Galy Zafirov und der ganzer Shalom tema Mezdra- Vratsa

 

 

 

 

 

Einweihung

 

Aktuelles aus Mezdra, Bulgarien

(Stand: Anfang Januar 2013)

Das Jahr 2012 war für die evangelische Shalom-Gemeinde in Mezdra ein bewegendes Jahr. Denn schon nach etwa anderthalb Jahren Bauzeit konnte das neue Gemeindehaus eingeweiht werden. Im Sommer wurde von morgens früh bis abends spät auf der Baustelle gearbeitet, denn die Gemeinde hatte ein Ziel: die Einweihung des Hauses am 29. und 30. September. Das Ziel wurde erreicht. Die Feierlichkeiten fanden an zwei Tagen statt. Dazu waren außer den Gemeinde-gliedern viele Gäste aus der Stadt, den Nachbarorten, aus den Schwesterkirchen und auch aus Deutschland angereist.

Es fand ein feierlicher Einweihungsgottesdienst statt, und Pfarrer Zafirov berichtete mit vielen Fotos

über die Entwicklung des Baus.

Der Abschluss der Arbeiten wurde schließlich nur möglich, weil die Gemeinde einen kurzfristigen Kredit aufnahm. Dank einer Unterstützung des Förderkreises des GAW konnte dieser bereits im November zurückgezahlt werden.

Im November nahm Pfr. Zafirov an der Jahrestagung des GAW Westfalen im Kirchenkreis Bielefeld teil und erzählte von seiner Gemeinde und dem neuen Haus.

„Ich habe gedacht, dass wir nach der Einweihung unseres Gemeindehauses ein wenig entspannen

können. Ich habe mich geirrt. Die Arbeit geht auf Hochtouren weiter, nur mit einem anderen

Schwerpunkt. Jetzt liegt unser Fokus wieder mehr auf den Menschen.“

Einige Beispiele:

• Die Gemeinde hat ein Seminar zum Thema „Christentum und Judentum“ durchgeführt. Sie hatte das Glück, dass ein Pastor aus Israel dabei sein konnte.

• Die Gemeinde hat Geschenke in über 800 Schuh-kartons erhalten, u.a. aus der Kirchengemeinde Ladbergen, KK Tecklenburg. Diese wurden in Kinderheimen der Umgebung verteilt. Damit verbunden war dann jeweils auch eine Kinderstunde mit christlichen Themen.

Die Kinder sind ausgeflippt vor Freude.“, schreibt Pfarrer Zafirov in seinem Weihnachtsbrief.

• Auf dem Marktplatz von Vrasta hatte die Gemeinde auch in diesem Jahr ihr Weihnachtshaus aufgebaut. Pfarrer Zafirov: „Das Interessante dabei ist, dass früher wir es waren, die gefragt haben, ob wir dürfen; jetzt werden wir gefragt, ob wir es wollen.“

 Die Anfrage kam auch aus Mezdra. 3000 Becher Kaffee und Tee, 4000 Kekse wurden verteilt und ermöglichten ein persönliches Gespräch und einen Austausch über die christliche Botschaft.

• Die Gemeinde bereitet zur Zeit zwei Kinderbibeltage in Mezdra und Vratsa vor und erwartet dazu mehrere hundert Kinder.

Auch im Jahr 2013 wird der Förderkreis des GAW diese bulgarische Gemeinde unterstützen. Denn an der Fassade des Gemeindehauses müssen noch abschließende Arbeiten ausgeführt werden. Das Außengelände ist noch nicht angelegt. Und die Gemeinde braucht einen Kleinbus, um auch die Bedürftigen, Kinder, Roma in den entlegenen Dörfern besuchen und sie mit Hilfsgütern versorgen zu

können.

 

 

 

Pastor Zafirov läutet die Glocke zum

Einweihungsgottesdienst

am 30.September 2012

 

Kinderevangelisation

 

 

 

Gemeindezentrum in Mezdra, Bulgarien eingeweiht

 

 

Wie Gottes bunte Vögel unter schwarzen Dohlen – so wirken die wenigen evangelischen, meist evangelikalen Christen im orthodox geprägten Bulgarien. Das zeigte sich auch am 30. September 2012 zur Einweihung eines neuen Gemeindehauses der „Schalom-Gemeinde” in der nordwestbulgarischen Stadt Mezdra.

Die Einweihung fand in einem „Doppelgottesdienst” statt. Am Sonnabendnachmittag waren besonders die 200 Gemeindeglieder und Gäste aus anderen evangelischen Gemeinden im Land eingeladen.

Zu Beginn erklang die alte Glocke aus einer deutschen Gemeinde, die auf einem Glockenträger vor dem Haus montiert worden war. Vier Stunden hielten die Besucher in dem schönen Raum durch bei Lobpreisliedern, mehreren Predigten, Grußworten, Gebeten und einer Präsentation des Bauablaufes. Ich nahm die Gemeinde in der Predigt mit auf einen Rundgang durch alle Räume des Gemeindehauses und hatte für jeden Raum ein Bibelwort ausgewählt, das die geistliche Funktion des

Raumes unterstrich.

 

 

 

 

 

Der Weg führte behindertengerecht vom einladenden Foyer durch das Büro, das Gesprächszimmer des Pastors, den Jugendraum, das Mutter-Kind-Zimmer, ein Gästeappartement und eine Teeküche in den großen Gemeindesaal mit einem bühnenmäßigen Altarraum.

Anschließend gab es bei warmer Sommerluft und Lampenschein im Freien ein Büfett – aber ohne Alkohol.

 

Am Sonntagvormittag folgte der zweite Gottesdienst, zu dem die ganze Stadt und der orthodoxe Bürgermeister eingeladen waren. Es war eine missionarische Veranstaltung, mit der die Gemeinde ihr „Bestes für die Stadt” zeigen und Ängste nehmen wollte vor einer „ausländischen Sekte”, wie es viele Bulgaren noch immer von evangelischen Gemeinden fürchten. Mit einem Sportplatz am Gemeindezentrum will die Gemeinde Jugendliche von der Straße und ihren Gefahren wegholen. Auch auf andere Weise leistet sie diakonische Arbeit für die Menschen in der Stadt. Der Bürgermeister zollte in einem Grußwort der Gemeinde hohe Anerkennung und dankte mit einem innigen Händedruck für die Predigt. Dieser Gottesdienst dauerte nur 11/2 Stunden.

Das Gebäude ist äußerst preiswert errichtet worden als Ständerkonstruktion – wie eine große Lagerhalle. Und doch hat der bulgarische Architekt durch geschickte Schmuckelemente und Einbauten dem Haus Charme und Schönheit verliehen.

Die Gemeinde existiert erst seit 1999 und hatte bisher Räume in einer alten Schule gemietet, die aber nach einer Privatisierung gekündigt worden waren.

Arndt Haubold (Projektkataloge 2011/12

 

 

Januar 2013

 

„Pfarrer Zafirov hat mir mitgeteilt, dass noch einige Arbeiten auszuführen sind, z.B. Anschaffung von Möbeln, Herstellung des Außengeländes, Arbeiten an der Fassade, Installation eines Sicherheitssystems, das in Bulgarien wohl sehr notwendig ist. Die Gesamtkosten werden sich auf ca. 17.200,- Euro belaufen.“ (Jörg Winkelströter)

 

 

 

 

 

 

 

August 2013

 

Im vergangenen Jahr (2012) ist das Gemeindezentrum in Mezdra eingeweiht worden, obwohl noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen waren. Aus Kostengründen war z.B. am hinteren Dach zunächst nur eine provisorische Verkleidung angebracht worden. Diese hatte den Winter zwar überstanden, musste nun aber dringend durch eine dauerhafte Verkleidung ersetzt werden. Der Förderkreis hat 4000,- € im Juli an die Gemeinde überwiesen, so dass die notwendigen Arbeiten im August 2013 ausgeführt werden konnten. Verbunden mit einem herzlichen Dank für die Unterstützung hat Pfr. Zafirov diese Fotos vom fertigen Gemeindezentrum geschickt. Seit knapp einem Jahr findet dort eine segensreiche und sehr lebendige Gemeindearbeit statt.